Wie KI die Informationsverarbeitung im Gehirn beeinflusst. Wird die KI unser Denken killen und verblöden wir als Menschheit im Ganzen? Im Grunde genommen ist die Entwicklung des menschlichen Geistes ein Nebenprodukt der Entwicklung von intelligenten Technologien. Mit der Erfindung der Uhren lösten wir uns aus dem natürlichen Fluss der Zeit und erschufen die Golembrüder Effektivität und Effizienz.
Mit der Kartografie verwandelten wir Erfahrungen im Raum, in Abstraktionen des Raums. Dies war die Geburtsstunde der ersten großen Revolutionen unseres Denkens.
Mit Entwicklung der künstlichen Intelligenz öffneten wir die Büchse der Pandora und beeinflussen die Informationsverarbeitung unserer Gehirne. Anfang des letzten Jahrtausend opferten wir zwangsweise unsere Lebenszeit und unseren Müßiggang, um überleben zu können.
Mittlerweile opfern wir diese freiwillig und gehen huldvoll vor den Golembrüder in die Knie. Wer sich den intelligenten Technologien verweigert wird abgehängt und wer sich ihnen vollends hingibt ebenfalls. Wieso könnte die KI in der Lage sein unser selbstständiges Denken zu killen und wenn dies geschieht, bekämen wir das überhaupt mit?
Jede Technik ist ein Ausdruck menschlichen Willens
Jeder Fortschritt folgt seiner eigenen Logik, die nicht immer mit den Absichten oder Wünschen der Erfinder und Nutzer übereinstimmt.
Alle Techniken, die wir verwenden, lassen sich grob in vier Kategorien einteilen, je nachdem, in welchem Maße sie unsere angeborenen Fähigkeiten unterstützen.
Kategorie 1: Muskuläre Technik
- Verstärkt unsere körperliche Kraft, Geschicklichkeit oder Belastbarkeit
- z.B. Nähnadel, Pflug, Hebebühnen, Gabelstapler, Kampfjet, Robotik-Automation usw.
Kategorie 2: Sensorische Technik
- Vergrößert unsere Reichweite oder Empfindlichkeit unserer Sinne
- z.B. Hörgeräte, Brillen, Mikroskope, Geigerzähler, Strommesser, Verstärker usw.
Kategorie 3: Speicher Technik
- Techniken, die uns helfen die Natur unseren Bedürfnisse und Wünsche anzupassen, umzugestalten und nutzbar zu machen
- z.B. Anti-Baby-Pille, Insulinpumpen, gentechnisch veränderte Zier- und Nutzpflanzen, Impfungen, Rekonstruktionsmedizin, Transhumanismus
Kategorie 4: Intelligente Technik
- Verstärkt und unterstützt unsere intellektuellen Fähigkeiten
- z.B. geografische Karten, Uhren, Taschenrechner, Schreibmaschinen, Internet, Computer, künstliche Intelligenz
Nachdem ich dir die verschiedenen Kategorien von Technik zusammengefasst habe, werde ich dir zeigen, wie die Erfindung von Uhren und Karten dazu beigetragen haben, dass du heute in der Lage bist, in abstrakten Formen zu denken.
Diese Fähigkeit hat unser Gehirn nämlich erst mit der Erfindung und dem regelmäßigen Gebrauch von Karte und Uhr, in der breiten Masse unserer Gesellschaft, entwickeln und ausbauen können. Karten und Uhren haben sowohl unser Denken, als auch unserer Verständnis von Ethik, auf eine bis dahin unbekannte und ungeahnte Weise beeinflusst. Intelligente Techniken, darunter das Internet, Computer und künstliche Intelligenz, spielen wiederum eine wichtige Schlüsselrolle in der Entwicklung der Menschheit, da sie einen disruptiven Einfluss auf unsere zukünftige Identität und die Art unserer Denkweise nehmen und formen wird.
Wieso die Kommunikation mit der KI die Informationsverarbeitung in unserem Gehirn beeinflusst
Die ersten drei Techniken beeinflussten unsere Sichtweisen, Gedanken und Zukunftsaussichten, doch erst die intelligenten Techniken haben den größten und nachhaltigsten Einfluss darauf, wie und was wir denken und wir eines Tages aufhören werden, überhaupt zu denken. Wobei das wir, eine „Elite“ ausschließt und sich hier auf das Gros der Menschheit bezieht.
Die intelligenten Techniken, sind unsere persönlichsten, weil wir sie nahezu täglich benutzen, um uns auszudrücken. Wie gebrauchen sie, um unsere persönliche und öffentliche Identität zu formen und Beziehungen zu anderen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Sie beeinflussen die Informationsverarbeitung in unserem Gehirn, sobald wir uns an ihren regelmäßigen Gebrauch gewöhnt haben. Intelligente Techniken eröffnen uns häufig neue Denkweisen und verschaffen der Masse der breiten Öffentlichkeit den Zugang zu ihnen.
Warum die Kommunikation mit KI gleichzeitig Segen und Fluch für die Menschheit ist
Was uns im ersten Blick verborgen bleibt, ist, dass in jeder dieser Techniken eine geistige Ethik inne wohnt, die durch diese verkörpert wird. Diese ist jedoch nicht vom Erfinder dieser Technik in einer festen Absicht mit hineingegeben worden, sondern hat sich aus der Logik des technischen Fortschritts heraus entwickelt.
Die unterteilte Zeit wurde zum Bezugspunkt unseres Denken und Handelns
Die geografischen Karten oder die Uhren legten Gewicht auf die Messbarkeit und die Abstraktion einer Landschaft oder eines Zeitraums. Sie halfen uns Prozesse jenseits unserer Sinne wahrzunehmen, zu erkennen und zu definieren. Die Messung der Zeit war gleichzeitig der Motor und Motivator für den Industrialismus innerhalb der westlichen Zivilisation. Die unterteilte Zeit wurde zum Bezugspunkt unseres Denken und Handelns.
- Das methodische Ticken der Zeitmesser unterteilte unsere Lebenszeit in Müßiggang und Arbeit
Zeitverschwendung wurde als Gotteslästerung betrachtet. (ora et labora – arbeite und bete) So lösten wir uns immer mehr vom zyklischen Fluss der natürlichen Zeit, denn bis dahin bestand kein Bedürfnis die Zeit präzise zu messen oder den Tag in Abschnitte und kleinste Einheiten zu zerlegen.
- Warum intelligente Technologie uns als Menschheit schlauer gemacht hat
Mit der Kartografie verwandelten wir Erfahrungen im Raum in Abstraktionen des Raums. Dies war die Geburtsstunde der ersten großen Revolutionen unseres Denkens. Die Entwicklung der Kartografie ist der Spiegelzwilling der Entwicklung des menschlichen Denkens.
- Wie wir uns neue Sicht- und Denkweise angeeignet haben
Das wirklich bahnbrechende an der Erfindung der Karte war, dass sie nicht nur Informationen speichern und übermitteln kann, sondern dem Ganzen auch eine bestimmte Sicht- und Denkweise zugrunde liegt. Mit dem Gebrauch einer Karte nutzen wir eine reduzierten Ersatzraum anstelle der Realität.
Warum wir auf hohem Niveau Denken können
Somit trug die Verwendung von Karten zur Entwicklung des abstrakten Denkens der gesamten Gesellschaft bei. Und das auf einem sehr hohen Niveau, denn die Kombination einer reduzierten Realität ermöglicht es Strukturen zu erkennen, die ohne Kartografie unbekannt geblieben wären. Der Mensch konnte die reale Landschaft das erste Mal aus der Vogelperspektive betrachten, und das zu einem Zeitpunkt, an dem Fluggeräte noch nicht erfunden waren.
Wieso wir mit intelligenter Technologie, die Büchse der Pandora geöffnet haben
Im Grunde genommen ist die Entwicklung des menschlichen Geistes ein Nebenprodukt der Entwicklung von Karte und Uhr. Denn zum Zeitpunkt deren Erfindung ging es nie darum, mithilfe von Karte und Uhr, die Fähigkeiten des abstrakten Denkens auszubilden und zu steigern. Auch waren sich die Erfinder der Uhr und der Landkarte, deren innewohnende ethische Wirkmacht nicht bewusst.
Warum wir Lebenszeit und Müßiggang opfern mussten, um überleben zu können
Einige hundert Jahre später, die Taschenuhr hatte sich in der breiten Masse der Bevölkerung etabliert, gab diese den Anstoß und den Schlüssel für Erfolg und Produktivität. Zu diesem Zeitpunkt war nicht abzusehen, dass Menschen Schwerstarbeit in immer kürzeren Zeiteinheiten absolvieren werden, um die Produktivität einzelner Unternehmen zu erhöhen. Die Blütezeit des Industrialismus, der das Time-Tracking für monetären Erfolg in den Effektivität- und Effizienz-Himmel katapultierte, förderte somit im selben Zuge die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft.
Wieso wir Lebenszeit und Müßiggang freiwillig opfern und glauben Lebensqualität zu gewinnen
Obwohl wir mit der Erfindung der Uhr das Mittelalter hinter uns ließen und aufhörten an Hexen zu glauben, geben wir uns im 21. Jahrhundert immer noch dem Aberglauben hin, ein unabhängiges Leben mittels mathematisch messbarer Sequenzen zu schaffen. Mit dem lautlosen digitalen Ticken der Ur-Ur-Enkelkinder der ersten Taschenuhren, beuten wir weiterhin sowohl unsere Lebenszeit wie auch den Müßiggang und die menschliche Arbeitskraft aus. Nur auf einem höheren Niveau. Und zu allem Überfluss glaubt die Generation Tracking auch noch, sie habe sich selbst dafür entschieden.
Wie intelligente Technik erst unsere Sprache und dann unser Bewusstsein verändert
Unsere Sprache ist das wichtigste Vehikel unseres Denkens. Intelligente Techniken verändern unsere Sprache direkt und tiefgreifend. Sie nehmen eine Einflaus darauf, wie wir sprechen, lesen oder schreiben. Wenn du selbst einen Blog betreibst oder Webtexte erstellst, dann wirst du z.B. immer auch über SEO-Optimierung beim Schreiben nachdenken. So kann KI unser Vokabular vergrößern oder verkleinern. Somit sind intelligente Technologie nicht bloß Hilfsmittel der Erleichterung, sondern tragen auch zu grundlegenden Veränderungen in unserem Bewusstsein bei. Insbesondere, wenn sie unsere Sprache beeinflussen.
Was wenn unser Denken von intelligenter Technik überholt wird?
Doch auch wenn Karten, Uhren, Internet und KI die Produkte unsers Denken sind, sind sie dennoch nicht die Gedanken selbst. Alles, was aus dem Gebrauch der intelligenten Technologien heraus in unserem Denken passiert, basiert auf der Wechselwirkung zwischen Technologie und dem menschlichen Geist. Alle intelligenten Technologien die wir benutzen, beeinflussen und unterstützen somit unser Nervensystem und erweitern dieses. Unser Intellekt erhält die Chance klarer hervorzutreten und weitere, bessere Technologien zu entwickeln.
Was bleibt von dir, wenn die Technik dein Denken okkupiert und was macht dein Gehirn so lange?
Die fortschreitende Technologie und künstliche Intelligenz (KI) werfen wirkungsvolle Fragen auf: Werden wir bald von der Technik gesteuert? Wie beeinflusst sie unser Denken und Fühlen? Was macht das mit uns als Menschen?
Die KI wird die erste intelligente Technik sein, die das Potenzial hat, uns in der ein oder anderen Art und Weise zu steuern. Zwar mögen Einzelne oder Gemeinschaften verschiedene Entscheidungen darüber treffen, welche intelligenten Werkzeuge sie wie nutzen, doch heißt das nicht, dass wir als Spezies die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts tatsächlich beeinflussen können. Die KI wird unser Denken und möglicherweise auch unsere Empfindungen und Emotionen nachhaltig verändern.
Die Gefahr besteht, doch wer sich neuen Technologien verweigert, wird abgehängt.
Technischer Fortschritt markiert oft einen Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit. Neue Technologien sind nicht nur Hilfsmittel menschlichen Handelns, sondern gleichzeitig mächtige Kräfte, die die physische und psychische Struktur und Funktionsweise unseres Nervensystems unterstützen, erweitern oder reduzieren. Über Jahrtausende verlief die Entwicklung linear und wir hatten Zeit uns an Neues zu gewöhnen, denn unser Gehirn bevorzugt Stabilität. Nun entwickelt sich alles exponentiell in einer rasanten Geschwindigkeit weiter. Und an diese Geschwindigkeit hat sich unser Hirn einfach noch nicht gewöhnt. Doch die Zukunft ist schneller, als wir glauben. Es hilft nicht den Kopf in den Sand zu stecken und die KI einfach „auszusitzen“ zu wollen. Denn die Menschheit an sich, will diesen Fortschritt.
Würdest du es mitbekommen, wenn die KI bereits morgen, dein selbstständiges Denken killt?
Während die KI allmählich ein Bewusstsein entwickeln wird, könnte unser selbstständiges Denken verkümmern. Einige geistige Fähigkeiten, die wir noch besitzen, könnten langsam dahinsiechen. Möglicherweise könnte es sich hierbei um Fähigkeiten handeln, die an der Geschichte und Entwicklung des menschlichen Bewusstseins beteiligt waren. Fähigkeiten, die wir entwickelt haben, weil wir lernten Emotionen zu differenzieren, ihnen Gefühle zuzuordnen, diese zu deuten und den psychologischen Sinn dahinter verstanden.
Wie lange halten wir das Steuerrad unseres Denkens noch selbst in der Hand?
Seit 40.000 Jahren hat sich die Grundstruktur unsers Gehirns nicht sonderlich verändert. Unsere Gewohnheiten und unser Sozialverhalten hingegen deutlich. Noch halten wir das Steuerrad unsers Denkens selbst in der Hand. Durch unser eigenes Handeln und der Art wie wir denken, steuern wir die chemischen Flüsse in unseren Synapsen und verändern damit unsern Gehirn tagtäglich. In jedem Augenblick bewusst oder unbewusst. Jede wiederholte Erfahrung und das Nach-Denken über diese, beeinflusst unser neuronales Geflecht und damit unser Denk- und Erinnerungsnetzwerk. Der regelmäßiger Gebrauch unseres Gehirn verdichtet somit unser Wissensnetzwerk. Je tiefer wir uns trauen zu denken, desto erlebnisreicher wird unsere Innenwelt.
Wie genau löscht die KI unsere Intelligenz und warum helfen wir ihr noch dabei?
Die Sprache des Menschen ist hierbei das wichtigste Vehikel fürs bewusstes Denken. Intelligente Techniken wie ChatGPT verändern jedoch die Sprache möglicherweise tiefgreifender, als uns bewusst ist. Die KI nimmt einen direkten Einfluss darauf, wie wir sprechen, lesen oder schreiben. Sie kann unser Vokabular vergrößern oder komprimieren. Sie kann Diktion und Wortfolgen verändern oder einen einfacheren oder komplexeren Satzbau zur Folge haben.
Warum unser Gedächtnis zerfleddert, wenn wir aufhören selbstständig zu denken
Das Erlernen neuen Wissens findet typischerweise über das Hören, Sehen, Fühlen und Rekapitulieren und Verinnerlichen eines Themas statt. Zur Unterstützung des Gedächtnisses und um Erinnertes schneller abrufen zu können, verwenden wir bewusst oder unbewusst verschiedene Memotechniken oder Schreiben unser Wissen nieder. Eigenständiges Denken und Schreiben hilft uns, unser philosophisch-analytisches Denken zu trainieren und weiter auszubilden. Ernsthaftes und selbstständiges Denken ist daher immer mit unserem Erinnerungssystem verknüpft.
Wieso wir zukünftig als Gesellschaft verblöden und das gut finden werden
Die herkömmliche Form des Wissenserwerbs könnte in naher Zukunft obsolet werden, da mittels KI erforderliche Informationen sofort abrufbar wären. Das könnte einerseits zu einer gewissen Lernfaulheit beitragen, jedoch hat die KI auch das Potenzial die Entwicklung des abstrakten Denken innerhalb der gesamten Gesellschaft voranzutreiben. In Kollaboration mit dem Menschen. Diese Entscheidung trifft der Mensch selbst. Noch.
Doch wenn es darum geht Strukturen auf einem sehr hohen Niveau zu erkennen und zu formen, dann wird die KI uns möglicherweise schneller einholen, als uns lieb ist. Sie hat das Potenzial sich selbst zu einem umfassenderen „Denken“ zu befähigen. Und das in einer Geschwindigkeit und unsichtbaren Stärke und Ausgeprägtheit, die sich unserem menschlichem Denken vollkommen entziehen wird.
Wieso es ein Irrglaube ist, dass die KI ein Ausdruck menschlichen Willens bleiben wird
Jede bisherige von uns entwickelte Technik ist Ausdruck menschlichen Willens. Durch unsere Werkzeuge versuchen wir, unsere Macht und Kontrolle über unsere Umwelt auszudehnen, über die Natur, über die Zeit und die Entfernung und auch über unsere Mitmenschen. Losgelöst von dem praktischen und egozentrischen Hintergründen, trug jede Methode und jedes Werkzeug, zur Entstehung und Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Geistes und des wissenschaftlichen Menschen bei.
Warum wir die exponentielle Entwicklung der neuen technologischen Intelligenz nicht mehr umkehren können
Doch nun stehen wir einer unsichtbaren Macht gegenüber, deren Schlagkraft wir nicht ansatzweise abschätzen können. Wir haben die Möglichkeit der technologischen Singularität in die Realität geholt. Vielleicht ist sie nur Utopie unter Umständen aber bereits auf dem Vormarsch.
Niemand kann abschätzen, wie weit wir von dem tatsächlichen Punkt der Übernahme entfernt stehen, an dem uns eine sich selbst optimierende KI im Denken abhängen wird. Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass wir dann einen neuen Realitätsraum betreten, indem die KI uns kontrollieren wird und nicht andersherum. Wir haben bereits den Zenit des technischen und von Menschen getriebenen Fortschritt übertreten. Nichts großartiges, technisch evolutionäres ist, von uns als Menschheit, mehr zu erwarten. Denn seit der Geburtsstunde der Superintelligenz, entwickelt diese eine Art Bewusstsein und entzieht sich jeden neuen Tag ein wenig mehr unserer Kontrolle. Tick Tack.
Wann werden wir die vollkommene Kontrolle über die KI verlieren?
Möglicherweise ist die KI die letzte Erfindung der Menschheit. Denn wir haben eine KI geschaffen, die das Zeug zu einer Superintelligenz hat. Eine sogenannte starke KI, die noch in den Kinderschuhen steckt. Eine starke künstliche Intelligenz, die mehr Rechenleistung als das menschliche Gehirn besitzt. Doch ich bin kein Freund von Dystopien, denn als Singularität kann man auch etwas mit „die Grenzen des Vorstellungsvermögen überschreiten“, beschreiben.
Eigentlich nichts Besonderes, sondern ein immer wieder stattfindendes Ereignis in der Entwicklung der Menschheit und der Gesellschaft in der er lebt. Doch diese zu erwartende Singularität hätte möglicherweise die Verblödung des menschlichen Intellekts im Gepäck. Denn, vorausgesetzt dass mit Dummheit die Abwesenheit von Wissen gemeint ist, wird uns die KI erst einmal dümmer machen. Doch das muss nicht unbedingt Schlimmes bedeuten. Denn in unserem Schul- und Universitätssystem werden wir immer noch dazu genötigt, uns elitäres Wissen aufzuladen, wofür wir am Ende zwar ein Zertifikat in die Hände gedrückt bekommen, dieses Wissen im täglichen Geschäft jedoch nur marginal anwenden müssen.
Was wenn wir die Kontrolle behielten, indem wir Bruttowertschöpfung radikal neu denken?
Der technologische Fortschrift definiert sich auch dadurch, dass er uns Arbeit abnimmt und dazu gehört ebenfalls die Wissensarbeit. Doch was ist es wirklich, das uns als Menschen ausmacht? Unser Wissen oder doch eher die Fähigkeit zur Kreativität und zur Empathie? Denn das, was uns als Gesellschaft und Mensch voranbringt, ist eine andere Form des Wissens und dieses kann die KI nicht eigenständig entwickeln und umsetzen.
Wieso konzentrieren wir uns eigentlich nicht auf weitere Querschnittsbranchen?
Dazu gehören die schönen Künste mit bedeutenden kulturellen und künstlerischen Projekten. Kunst und Kultur formen immer den Geist einer Gesellschaft und wirken sich dadurch auch auf die individuelle Entwicklung des Menschen aus. Doch der Feind der Kunst und Kultur war und ist, immer noch im Industrialismus zu suchen. Degradierte dieser doch häufig die unterschiedlichen Künste, da sie am Ende der Bruttowertschöpfungskette hängen. Die Kunst- und Kreativwirtschaft wurde und wird als zu unbedeutend abgewertet. Doch die Zeiten haben sich geändert. Ähnlich wie die Digitalisierung wird die Kultur- und Kreativwirtschaft mehr und mehr zu einer Querschnittsbranche.
Wenn die KI ihre Entscheidung auf Daten des Industrialismus trifft, ist sie über die Kultur- und Kreativwirtschaft kontrollierbar
Die KI sieht keinen wertschöpfenden Nutzen im Wissensbesitz von Kunst und Kultur, daher müssen wir dieses Wissen in einer Zukunft, in der uns die KI immer mehr zur Seite steht, weiter stärken und kultivieren. Also etwa in der Schule und den Universitäten. Schon alleine deswegen, damit wir der maschinellen Intelligenz, die unser Menschheitswissen zunehmend verwaltet, kritisch auf ihre Roboterfinger schauen können.
Denn auch wenn die KI immer bessere Rechenleistungen auf der kognitiven Ebene zeigt, wird sie sich nicht zu spontaner Kreativität und „Spinnereien“ hinreißen lassen. Zu allen Ausdrucksformen der sozialen Intelligenz wird sie höchstwahrscheinlich niemals fähig sein. Handgemachtes aus den Kreativ- und Wissensberufen könnte eine neue Wertigkeit bekommen. Wenn wir es zulassen, unterstützen und fördern.
Wie wollen wir zukünftig mit der KI umgehen und dabei wettbewerbsfähig im Denken bleiben?
Wir müssen jetzt als Gesellschaft überlegen, wie wir zukünftig mit der KI umgehen wollen und damit meine ich nicht alles oder vieles einfach zu verbieten. Wir sollten vielmehr unsere Schwarmintelligenz nutzen und überlegen, welche dringenden und zwingenden Veränderungen wir, gerade auch im Bildungssystem, vornehmen wollen und zeitnah umsetzen sollten und müssen.
Deutschland hat eigentlich das Potenzial, in der Liste für digitale Wettbewerbsfähigkeit weltweit besser als Platz 19 abzuschneiden. Wir sind in verschiedenen Bereichen gut aufgestellt, zum Beispiel in Bezug auf unsere wirtschaftliche Stabilität (abgesehen vom Handeln und Lenken der aktuellen Regierung), unser Bildungssystem (wenngleich veraltert) und unsere rechtlichen Regelungen für geistiges Eigentum und digitale Besitztümer (wir neigen jedoch zur Überregulierung). Auch bei der Robotertechnologie stehen wir in vielen Bereichen weit vorne.
Warum hinkt Deutschland im internationalen Vergleich hinterher?
Trotz dieser guten Ausgangspositionen haben wir ein Problem. Wenn es um digitale Fähigkeiten, Kommunikationstechnologie, Mobilfunknutzer, Smartphone-Besitz oder die Nutzung großer Daten und Analysen geht, liegen wir im internationalen Vergleich eher hinten. Auch bei der Beteiligung an digitalen Prozessen hinken wir anderen Ländern hinterher.
Es stellt sich die Frage, ob deutsche Unternehmen und Nutzer vielleicht nicht genug Motivation haben, neue Technologien schnell anzunehmen. Oder ob es an geeigneten politischen Maßnahmen und leichtem Zugang zu diesen Technologien mangelt, um mit dem Fortschritt, Schritt zu halten.
Wir verweigern uns dem Fortschritt nicht grundsätzlich, da es auch Bereiche, wie die Robotik gibt, in denen Deutschland gut abschneidet. Es ist jedoch wichtig, dass wir unsere Schwachstellen besser analysieren und schneller die richtigen Maßnahmen ergreifen, um im weltweiten Wettbewerb auf den vorderen Rängen zu gelangen.
Besonders die Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien werden immer wichtiger, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Hier können wir sicherlich einige Anregungen von unserem nordischen Nachbarn Dänemark erhalten.
Welche Chancen und Herausforderungen sollten wir genauer betrachten?
Es ist wichtig, die Chancen und Herausforderungen, die die Entwicklung und Auswirkung intelligenter Technik auf unser Denken haben, genau zu betrachten.
Wir sollten achtsam sein und genau hinsehen, wie intelligente Technik in unser Leben eingreift und unser Denken und Handeln verändert und noch tiefergehend verändern wird. Diese Entwicklungen sind nicht per se gut oder schlecht, sondern hängen von der Art und Weise ab, wie wir sie nutzen.
Jeder von uns hat die Möglichkeit eine bewusste Entscheidung zu treffen, wie und in welchem Maße er intelligente Technik in sein Leben integriert. Es liegt an uns, ob wir KI als Werkzeug nutzen, das unsere Fähigkeiten lediglich ergänzt und uns dabei hilft, eine bessere Zukunft zu gestalten. Oder aber, ob wir uns tiefer in die vermeintliche Komfortzone des Nicht-Denkens einkuscheln und der intelligenten Technik das „Denken“ und „Entscheiden“ überlassen.
Die Balance zwischen KI und Menschlichkeit: Chancen und Herausforderungen
In einer Welt, die von immer fortschrittlicherer Künstlicher Intelligenz geprägt wird stehen wir vor einer einzigartigen Herausforderung. Die Chancen, die KI bietet, sind gewaltig. Sie haben das Potenzial, unheilbare Krankheiten zu heilen, motorische Funktionen wiederherzustellen und unseren Alltag zu erleichtern. Doch inmitten dieser Möglichkeiten lauert eine unsichtbare Gefahr, die oft übersehen wird.
Ein Großteil unserer Gesellschaft betrachtet KI mit Skepsis. Dystopische Ängste und Sorgen vor einer technologischen Singularität dominieren oft die Diskussion. Aber vielleicht ist es an der Zeit, diese Debatte auf eine ausgewogenere Ebene zu heben.
Warum der schnelle Zugriff auf Wissen unsere Denkfähigkeit abbauen könnte
Die Verlockung von KI liegt in ihrer Fähigkeit, uns Wissen in Sekundenschnelle zur Verfügung zu stellen. Es ist verführerisch, in der Welt des schnellen Zugriffs zu leben. Aber hier liegt auch die Gefahr. Denn dieses scheinbar schnelle Wissen verankert sich nicht in unseren Köpfen. Es dringt nicht in unserem Hippocampus ein, dem Arbeitsspeicher unseres Gehirns, der Schaltstelle zwischen dem Kurz- und dem Langzeitgedächtnis. Es fördert weder unser abstraktes noch kreatives Denken, was uns zu den Fähigkeiten gebracht hat, die uns heute ausmachen.
Wir haben Zugriff auf mehr Wissen als je zuvor, aber laufen Gefahr, im Denken lahmer zu werden
Unser menschliches Gehirn ist ein Wunderwerk der Effizienz und Effektivität. Es verschwendet keine Ressourcen für Prozesse, die nicht benötigt werden. Die Verwendung von KI könnte uns zu Denkfehlern verleiten, die dazu führen, dass wir unsere Fähigkeiten zum abstrakten Denken abbauen. Das ist die Paradoxie: Wir haben Zugriff auf mehr Wissen als je zuvor, aber laufen Gefahr, im Denken lahmer zu werden.
Wir müssen aufpassen, dass die Verwendung von KI den menschlichen Intellekt nicht obsolet macht
Um diese Balance zu finden, müssen wir Regeln und Richtlinien entwickeln, wie KI sinnvoll in unsere Prozesse integriert werden kann, ohne unsere kreativen Fähigkeiten zu beeinträchtigen. Dies mag im Widerspruch zum menschlichen Streben nach technologischer Verbesserung stehen, aber es ist ein notwendiger Schritt, um sicherzustellen, dass wir nicht in eine Zukunft schlittern, in der die KI den menschlichen Intellekt obsolet macht.
Gleichzeitig dürfen wir die erstaunlichen Möglichkeiten des Transhumanismus nicht übersehen. Die Idee, KI in den menschlichen Körper zu integrieren, um unheilbare Krankheiten wie Alzheimer zu besiegen oder gelähmten Menschen die Fähigkeit zu geben, wieder zu gehen, ist nichts weniger als ein medizinisches Wunder.
Die Balance zwischen diesen beiden Aspekten zu finden, ist keine leichte Aufgabe
Doch es ist eine, die wir gemeinsam angehen müssen. Lassen wir uns nicht von der Angst vor dem Unbekannten leiten. Stattdessen sollten wir in Erwägung ziehen, wie KI und Mensch harmonisch zusammenarbeiten können, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Es ist an der Zeit, die Debatte über KI auf eine ausgewogenere und konstruktivere Ebene zu heben. Lasst uns gemeinsam nachdenken und diskutieren, ohne vorschnelle Urteile zu fällen. Wie denkst du darüber?
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Mit einem kreativen Ansatz, strategischer Ausrichtung und einem Blick fürs Wesentliche helfe ich dir, deine digitale Präsenz aufzubauen und nachhaltig zu stärken.
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