Social-Media-Algorithmen sind regelbasierte Systeme, die bestimmen, welche Inhalte den Nutzerinnen angezeigt werden. Sie analysieren das Verhalten der Nutzer, ihre Interaktionen und Präferenzen, um relevante und ansprechende Inhalte zu liefern.
Das Mysterium gelüftet: So funktionieren Social-Media-Algorithmen wirklich
Hast du dich jemals gefragt, warum dir auf Instagram genau diese Katzenvideos angezeigt werden oder warum ein bestimmter Beitrag deiner Freunde ganz oben in deinem Facebook-Feed landet? Die Antwort liegt in den geheimnisvollen Social-Media-Algorithmen.
Sie sind die unsichtbaren Architekten unserer digitalen Erfahrung und bestimmen maßgeblich, was wir online sehen und wie wir uns vernetzen. Aber was genau verbirgt sich hinter diesen Algorithmen? Werfen wir einen Blick in die faszinierende Welt der sozialen Medien und ihre intelligenten Helfer.
Was sind Algorithmen in Social Media?
Im Grunde sind Algorithmen eine Reihe von Regeln oder Anweisungen, die ein Computer befolgt, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. In der Welt der sozialen Medien sind diese Algorithmen hochentwickelte Systeme, die riesige Datenmengen analysieren, um zu entscheiden, welche Inhalte den Nutzern angezeigt werden.
➡️Sie funktionieren wie digitale Kuratoren, die den endlosen Strom von Posts, Videos und Nachrichten filtern und personalisieren.
Welche Art von Algorithmen werden in den sozialen Medien verwendet?
Die genauen Details der Algorithmen sind oft ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis der Social-Media-Plattformen. Allerdings lassen sich einige grundlegende Funktionsweisen und Arten identifizieren:
Feed-Algorithmen: Bestimmen, welche Beiträge in der Hauptzeitleiste der Nutzer*innen erscheinen.
Empfehlungs-Algorithmen: Schlagen neue Inhalte, Profile oder Gruppen vor, die den Nutzer gefallen könnten.
Werbe-Algorithmen: Personalisieren Werbeanzeigen basierend auf den Interessen und dem Verhalten der Nutzer.
Ranking-Algorithmen: Diese Algorithmen bewerten und ordnen Inhalte basierend auf verschiedenen Faktoren, um zu bestimmen, welche Beiträge im Feed eines Nutzers weiter oben erscheinen.
Personalisierungsalgorithmen: Im Kern zielen alle Social-Media-Algorithmen auf eine gewisse Personalisierung ab. Sie versuchen, jedem Nutzer ein einzigartiges und relevantes Erlebnis zu bieten.
Sind Social-Media-Algorithmen eigentlich auch KI?
Ja, in den meisten Fällen sind moderne Social-Media-Algorithmen eng mit künstlicher Intelligenz (KI) und insbesondere mit dem Machine Learning verbunden. Diese Algorithmen lernen kontinuierlich aus den Interaktionen der Nutzer – Likes, Kommentare, Shares, Verweildauer – und passen ihre Entscheidungen entsprechend an. Sie werden trainiert, Muster zu erkennen und Vorhersagen darüber zu treffen, welche Inhalte für einen bestimmten Nutzer am relevantesten sein könnten.
Wie beeinflussen Algorithmen die sozialen Medien und vor allem die Meinungsbildung?
Algorithmen haben einen großen Einfluss auf die sozialen Medien und die Meinungsbildung. Sie schaffen Filterblasen, indem sie Inhalte bevorzugen, die den bereits bestehenden Ansichten und Interessen der Nutzerinnen entsprechen. Dies kann dazu führen, dass Menschen nur eine eingeschränkte Sichtweise auf Themen erhalten und ihre Meinungen verstärkt werden.
Die algorithmische Kuration von Inhalten hat einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Online-Erfahrung und auch auf die Meinungsbildung:
Filterblasen und Echokammern: Algorithmen neigen dazu, uns Inhalte zu zeigen, die unseren bestehenden Ansichten ähneln. Dies kann dazu führen, dass wir in sogenannten Filterblasen oder Echokammern gefangen sind, in denen wir kaum mit abweichenden Perspektiven in Kontakt kommen.
Verstärkung von Trends: Algorithmen können virale Trends und Meinungen schnell verstärken, da Inhalte mit hoher Interaktion einer breiteren Nutzerschaft präsentiert werden.
Beeinflussung der Wahrnehmung: Die Auswahl der Inhalte, die uns präsentiert werden, kann unsere Wahrnehmung der Realität und die Bedeutung bestimmter Themen beeinflussen.
Potenzial für Manipulation: Algorithmen können potenziell manipuliert werden, um bestimmte Narrative oder Meinungen zu fördern oder zu unterdrücken.
Wie kann ich die Social-Media-Algorithmen für mich nutzen?
Auch wenn die genauen Funktionsweisen geheim bleiben, gibt es einige bewährte Strategien, um die Algorithmen tendenziell positiv zu beeinflussen:
Hochwertiger und relevanter Content: Erstelle Inhalte, die deine Zielgruppe wirklich interessieren und einen Mehrwert bieten.
Authentische Interaktion: Fördere echte Gespräche und Interaktionen mit deiner Community. Antworte auf Kommentare und Nachrichten.
Konsistenz: Poste regelmäßig und zu Zeiten, wenn deine Zielgruppe aktiv ist (mehr dazu später).
Vielfalt der Formate: Nutze verschiedene Inhaltsformate wie Bilder, Videos, Stories und Live-Formate.
Hashtags strategisch einsetzen: Nutze relevante Hashtags, um deine Reichweite zu erhöhen.
Community-Aufbau: Engagiere dich in relevanten Gruppen und baue eine treue Community auf.
Analysen im Blick behalten: Nutze die Analysetools der Plattformen, um zu verstehen, welche Inhalte gut funktionieren und wann deine Zielgruppe am aktivsten ist..
Warum sind Social-Media-Algorithmen wichtig?
Social-Media-Algorithmen sind wichtig, weil sie die Sichtbarkeit und Reichweite von Inhalten bestimmen. Sie helfen dabei, dass Nutzer relevante Inhalte sehen und machen es für Marken und Influencer einfacher, ihre Zielgruppen zu erreichen.
Algorithmen sind aus den sozialen Medien nicht mehr wegzudenken, weil:
Sie die Informationsflut bewältigen: Ohne Algorithmen würden wir in einem unübersichtlichen Meer von Inhalten ertrinken.
Sie personalisierte Erlebnisse ermöglichen: Algorithmen helfen uns, die Inhalte zu finden, die für uns relevant und interessant sind.
Sie die Effizienz steigern: Für Unternehmen und Content-Ersteller ermöglichen Algorithmen eine gezieltere Ansprache ihrer Zielgruppen.
Sie die Plattformen am Laufen halten: Durch die Steuerung der Inhaltsanzeige sorgen Algorithmen dafür, dass Nutzer auf der Plattform bleiben und interagieren.
Was passiert eigentlich unter der „Motorhaube“ eines Algorithmus?
Unter der „Motorhaube“ eines Algorithmus laufen komplexe Berechnungen und Analysen ab. Daten über das Verhalten und die Präferenzen der Nutzerinnen werden gesammelt und analysiert, um Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Diese Informationen fließen dann in die Entscheidungsfindung des Algorithmus ein.
Auch wenn die Details variieren, lassen sich einige grundlegende Schritte im Ablauf eines Algorithmus identifizieren:
Datenerfassung: Der Algorithmus sammelt riesige Mengen an Daten über Nutzer, Inhalte und Interaktionen. Dazu gehören Profilinformationen, Posting-Verhalten, Likes, Kommentare, Shares, Verweildauer, Klicks und vieles mehr.
Signalbewertung: Der Algorithmus bewertet verschiedene „Signale“, die auf die Relevanz und Qualität eines Inhalts hindeuten. Diese Signale können von einfachen Likes bis hin zu komplexeren Faktoren wie der Beziehung zwischen Nutzern oder der Aktualität eines Beitrags reichen.
Vorhersage: Basierend auf den gesammelten Daten und der Bewertung der Signale versucht der Algorithmus vorherzusagen, wie wahrscheinlich ein Nutzer mit einem bestimmten Inhalt interagieren wird.
Ranking: Die Inhalte werden basierend auf diesen Vorhersagen gerankt. Die Beiträge mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für Interaktion werden weiter oben im Feed angezeigt.
Kontinuierliches Lernen: Der Algorithmus lernt ständig aus den tatsächlichen Interaktionen der Nutzer und passt seine Bewertungskriterien und Vorhersagemodelle entsprechend an.
Die verschiedenen Algorithmen von Instagram, Facebook, YouTube, LinkedIn, TikTok
Instagram: Der Instagram-Algorithmus legt Wert auf Interesse, Aktualität, Beziehung, Häufigkeit der Nutzung und Following. Inhalte von Konten, mit denen Nutzer häufig interagieren, und aktuelle Beiträge werden tendenziell bevorzugt. Auch die Art des Inhalts (Foto, Video, Story, Reel) und die Wahrscheinlichkeit der Interaktion spielen eine Rolle.
Facebook: Der Facebook- EdgeRank-Algorithmus (der sich ständig weiterentwickelt) konzentriert sich darauf, Nutzern Inhalte von Freunden und Familie sowie von Seiten und Gruppen anzuzeigen, mit denen sie interagiert haben. Bedeutsame Interaktionen (Kommentare, Shares) haben eine höhere Gewichtung als einfache Likes. Auch die Art des Beitrags (Video, Live-Video) und die Aktualität spielen eine Rolle.
YouTube: Der YouTube-Algorithmus zielt darauf ab, die Zuschauerzufriedenheit und die Verweildauer auf der Plattform zu maximieren. Er berücksichtigt die Watchtime, die Interaktion (Likes, Kommentare, Abonnements), die Relevanz des Videos zum Suchbegriff und den Verlauf des Nutzers.
LinkedIn: Der LinkedIn-Algorithmus priorisiert Relevanz und professionelle Interessen. Inhalte, die für das berufliche Netzwerk eines Nutzers relevant sind und Diskussionen anregen, werden bevorzugt. Auch die Aktualität und die Interaktion spielen eine Rolle.
TikTok: Der TikTok-Algorithmus ist stark auf Entdeckung und viralen Content ausgerichtet. Er analysiert, wie Nutzer mit Videos interagieren (Verweildauer, Likes, Shares, Kommentare, abgeschlossene Wiedergaben) und zeigt ihnen basierend darauf weitere Videos, die ihnen gefallen könnten – auch von unbekannten Erstellern. Hashtags, Sounds und aktuelle Trends spielen eine wichtige Rolle.
Berücksichtigen die Algorithmen eigentlich einen optimalen Zeitpunkt zum Posten und muss ich den immer einhalten?
Ja, die Algorithmen berücksichtigen die Aktualität von Beiträgen. Neuere Inhalte haben tendenziell eine höhere Wahrscheinlichkeit, Nutzern angezeigt zu werden. Daher ist es sinnvoll, zu Zeiten zu posten, wenn deine Zielgruppe am aktivsten ist.
Allerdings ist der optimale Zeitpunkt nicht in Stein gemeißelt und kann je nach Plattform, Zielgruppe und Art des Inhalts variieren. Es ist wichtiger, regelmäßig und konsistent hochwertigen Content zu posten, als krampfhaft einem vermeintlich perfekten Zeitpunkt hinterherzujagen. Nutze die Analysetools der Plattformen, um Einblicke in die Aktivitätszeiten deiner Follower zu erhalten und deine Posting-Strategie entsprechend anzupassen.
Wieso sind Suchmaschinenoptimierung und Algorithmen eng miteinander verbunden?
Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Social-Media-Algorithmen haben gemeinsam, dass sie beide darauf abzielen, Inhalte für eine bestimmte Zielgruppe sichtbar zu machen.
Während SEO sich auf die Optimierung von Inhalten für Suchmaschinen wie Google konzentriert, zielen Social-Media-Algorithmen darauf ab, Inhalte innerhalb der jeweiligen Plattform optimal zu präsentieren. Daher hilft SEO dabei, deine Inhalte so zu gestalten, dass sie von Algorithmen bevorzugt werden, was wiederum deine Sichtbarkeit und Reichweite erhöht.
Es gibt zwar keine direkten Beweise dafür, dass Social-Media-Aktivitäten das Ranking in Suchmaschinen direkt beeinflussen, aber eine starke Social-Media-Präsenz kann indirekt positive Auswirkungen haben:
Erhöhte Sichtbarkeit und Reichweite: Erfolgreiche Social-Media-Inhalte können die allgemeine Sichtbarkeit einer Marke oder Person erhöhen, was zu mehr Erwähnungen und potenziellen Backlinks führen kann – beides wichtige Faktoren für SEO.
Traffic-Generierung: Social Media kann eine wertvolle Quelle für Traffic auf die eigene Website sein.
Markenaufbau und Autorität: Eine aktive und engagierte Social-Media-Präsenz kann das Markenimage stärken und die Autorität in einem bestimmten Themenbereich erhöhen.
Was genau muss ich tun, um gute Signale an den Algorithmus zu senden?
Um positive Signale an die Social-Media-Algorithmen zu senden, solltest du dich auf folgende Aspekte konzentrieren:
Erstelle ansprechenden und relevanten Content: Inhalte, die deine Zielgruppe gerne konsumiert und mit denen sie interagiert, sind Gold wert.
Fördere echte Interaktionen: Stelle Fragen, animiere zu Kommentaren und reagiere auf das Feedback deiner Community.
Nutze die nativen Funktionen der Plattform: Verwende alle Möglichkeiten, die die Plattform bietet (z.B. Stories, Reels, Live-Videos, Umfragen).
Sei authentisch und transparent: Baue eine echte Verbindung zu deiner Zielgruppe auf.
Analysiere deine Ergebnisse: Verstehe, welche Inhalte gut funktionieren und warum, und passe deine Strategie entsprechend an.
Sei geduldig und ausdauernd: Der Aufbau einer starken Präsenz in den sozialen Medien braucht Zeit und Engagement.
SEO-Prinzipien anwenden: Nutze SEO-Tools um deine Texte zu optimieren und verwende technische SEO, damit deine Website alle Kriterien erfüllt und die Google-Bots „gern“ über deine Seite crawlen, weil du deine Inhalte so angerichtet hast, dass sie diese fix einlesen und verstehen können.
Erkenntnis des Tages
Social-Media-Algorithmen sind komplexe und sich ständig verändernde Systeme, die unsere digitale Erfahrung maßgeblich prägen. Indem wir verstehen, wie sie grundlegend funktionieren und welche Signale sie berücksichtigen, können wir unsere Strategien optimieren und die sozialen Medien effektiver für unsere Ziele nutzen.
Es geht darum, echten Mehrwert für unsere Zielgruppe zu schaffen und authentische Beziehungen aufzubauen. Dann stehen die Chancen gut, dass die Algorithmen uns dabei helfen, unsere Botschaft zu verbreiten.
Hannover Text und Konzept | Copywriting & Content-Management
Wer schreibt hier?
Ich bin Gabriele Ermold, Copywriter & Coachin für Kommunikation, Content-Erstellung und digitales Marketing. Meine Leidenschaft ist es, kleine Unternehmen und Solopreneure dabei zu unterstützen, ihre Botschaft klar, authentisch und wirkungsvoll zu präsentieren.
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