Ups! Schattenprofile bei Facebook? Auch von dir!

Das Bild zeigt einen Riesenkraken und wurde als Metapher für den Daten sammelnden Meta Konzer gewählt

Schattenprofile bei Facebook: Wie du deine digitale Selbstbestimmung stärken kannst

Okay, ich gehe mal davon aus, du surfst durch das Internet, klickst hier und dort auf interessante Artikel, interagierst mit verschiedenen Websites und teilst deine Gedanken online. Doch was du vielleicht noch nicht weißt: Auch wenn du kein aktiver Nutzer von Facebook bist, können deine Aktivitäten dennoch verfolgt und analysiert werden, um ein umfangreiches Profil von dir zu erstellen – Schattenprofile genannt.

Schattenprofile gehören nicht in das Land der Mythen und Märchen

Ja, es klingt vielleicht nach einer Verschwörungstheorie aus einem Science-Fiction-Film, aber die Realität ist: Unternehmen wie Facebook können bis zu 52 Prozent der Internetaktivitäten verfolgen, einschließlich derer von Nicht-Mitgliedern. Diese Informationen werden genutzt, um personalisierte Werbung zu schalten und demografische Profile zu erstellen – alles ohne dein explizites Einverständnis.

Forscher belegen, dass Facebook bis zu 38 Prozent Online-Zeit von Nicht-Mitgliedern beobachtet

Forscher des Deutschen Instituts für Wirtschaftsförderung (DIW Berlin) haben in Kooperation mit Forschenden der Universitäten Lausanne, Yale und Zürich ein Studiendesign dazu entwickelt und die Ergebnisse veröffentlicht.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Meta Konzern, die getätigten Klicks auf seine eigenen Plattformen sowohl von eigenen Mitgliedern als auch von Außenstehenden technisch sehen und auslesen kann. Es bringt wenig bis überhaupt nichts, ein Portal zu meiden, denn Meta sei imstande, 41 Prozent Online-Zeit von seinen Mitgliedern als auch 38 Prozent Online-Zeit seiner Nicht-Mitglieder zu beobachten.

Facebook Schattenprofile werden mit Informationen aus Meta Trackern gefüttert

Um aus den 38 Prozent der Nicht-Facebook-Mitglieder Schattenprofile erstellen zu können, benutzt Meta Tracker, die automatisch über Like-, Share- oder Login-Buttons geladen werden. Und dabei ist es völlig wumpe, ob die Person Daten von sich hinterlegt hat. Oftmals reicht es schon, dass eine Freundin der Person, diese in ihren Kontaktlisten hat und Facebook den Zugriff auf die Kontaktliste gestattet.

Facebook-Bots crawlen die Kontaktlisten ihrer Mitglieder

Dann crawlen die Bots von Facebook die Kontaktliste und können abgleichen, wer von den Kontakten bereits ein Facebook-Konto hat und / oder ebenfalls bei Instagram unterwegs ist und natürlich WhatsApp nutzt. So sammelt Facebook im Laufe der Zeit immer mehr Daten zu der Person und führt diese in einem Schattenprofil zusammen. Sobald die Person dann vielleicht doch einen Account anlegt, weiß Facebook eine Menge über sie, sodass auch diese Person künftig von Werbetreibenden als Zielgruppe targetiert werden kann.

Facebook-Schattenprofile gehören zur Realität der Social Media Welt

Aber hey, keine Panik! In diesem Beitrag möchte ich dich nicht nur über die Existenz von Schattenprofilen informieren und dich in Angst und Schrecken versetzen.

Ganz im Gegenteil, ich möchte dich dazu ermutigen, deine digitale Selbstbestimmung zu stärken.

Im Schnitt verbringt der Deutsche 51 Stunden in der Woche im Internet, bei Jugendlichen sind es mittlerweile 66,7 Stunden. Seit der Pandemie steigt die Tendenz, sich täglich länger im Internet aufzuhalten. Wir leben immer digitaler, sodass es gar nicht ausbleibt, dass wir Spuren im Netz hinterlassen. Spuren, die gewiefte Bots auslesen können und die von Plattformen und Werbetreibenden genutzt werden.

Schattenprofile bei Facebook gehören zur Realität der Social Media Welt

Warum tut Facebook das?

Bis zu einem gewissen Grad ist das auch vollkommen in Ordnung. Schließlich ist der Zugang zu Plattformen und z. B. deinem Facebook Account oder der WhatsApp kostenlos. Die Mission dieser Plattform war und ist es, Menschen miteinander zu verbinden. Doch damit sich die ganze Technik bezahlen lässt, benötigt Facebook Einnahmequellen und eine Haupteinnahmequelle ist nun mal der Verkauf von Werbeanzeigen.

Was kannst du tun?

  1. Bewusstsein schaffen: Der erste Schritt ist, sich über die Praktiken der Datensammlung und des Trackings im Internet bewusst zu werden. Informiere dich über Datenschutzrichtlinien und sei dir der Auswirkungen deiner Online-Aktivitäten bewusst.
  2. Privatsphäre-Einstellungen überprüfen: Nimm dir Zeit, deine Privatsphäre-Einstellungen auf Social-Media-Plattformen wie Facebook zu überprüfen. Beschränke die Sichtbarkeit deiner Daten und kontrolliere, welche Informationen mit anderen geteilt werden.
  3. Cookies verwalten: Verwalte deine Cookies und Browser-Einstellungen, um zu kontrollieren, welche Daten von dir gesammelt werden dürfen. Lösche regelmäßig deinen Browserverlauf und die gespeicherten Cookies, um deine Spuren im Netz zu minimieren.
  4. Alternative Plattformen nutzen: Erwäge die Nutzung alternativer Social-Media-Plattformen, die möglicherweise transparentere Datenschutzrichtlinien haben und weniger aggressiv Daten sammeln.
  5. Bildung und Aufklärung: Informiere dich kontinuierlich über Datenschutzthemen und teile dein Wissen mit anderen. Bilde dir eine fundierte Meinung und unterstütze Initiativen, die sich für den Schutz der Privatsphäre im Internet einsetzen.

Social-Media-Marketing und digitale Selbstbestimmung

Als Unternehmerin und gerade als spiritueller Coach fragst du dich jetzt vielleicht: „Wie passt das alles zu meiner Berufung? Soll ich jetzt meinen Facebook-Werbemanager aufgeben?“

Keine Sorge, das ist nicht die Botschaft dieses Beitrags.

Es geht darum, ein Bewusstsein für die Macht der Daten und die Bedeutung des Datenschutzes zu schaffen, während du weiterhin deine beruflichen Ziele verfolgst. Du kannst weiterhin effektive Kampagnen entwickeln und deine Zielgruppen erreichen, aber mit einem zusätzlichen Verständnis für die Privatsphäre und die Rechte der Nutzer.

Erkenntnis des Tages:

Schattenprofile sind vielleicht ein beunruhigendes Thema, aber sie sollten dich nicht davon abhalten, deine Leidenschaft für dein Business und die verschiedenen Social-Media-Kanäle zu verfolgen. Vielmehr möchte ich dich dazu motivieren, deine digitale Selbstbestimmung zu stärken und bewusste Entscheidungen über deine Online-Präsenz zu treffen.

In diesem Sinne wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg und bleibe dennoch wachsam und halte dich stets auf dem Laufenden!

Hannover Text und Konzept | Copywriting & Content-Management

Ich bin Gabriele Ermold, Coachin für Kommunikation, Content-Erstellung und digitales Marketing. Meine Leidenschaft ist es, kleine Unternehmen und Solopreneure dabei zu unterstützen, ihre Botschaft klar, authentisch und wirkungsvoll zu präsentieren.

Mit einem kreativen Ansatz, strategischer Ausrichtung und einem Blick fürs Wesentliche helfe ich dir, deine digitale Präsenz aufzubauen und nachhaltig zu stärken.

Mein Ziel: Gemeinsam entwickeln wir Strategien, die dich und dein Business sichtbar machen – ohne Schnickschnack, aber mit Herz und Verstand.

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