Social Medai Metrics - das Bild zeigt eine Collage mit typischen Begriffen und einem Blattausriss, auf dem KPI zu lesen ist.

Social Media Metrics: Lerne die 25 wichtigsten Kennzahlen kennen, um deine Online-Präsenz zu optimieren. Von Reichweite bis Conversion – in diesem Beitrag erfährst du alles.

Social Media Metrics: Die 25 wichtigsten Kennzahlen für dein Herzensbusiness

Wenn du Erfolg mit deinem Herzens-Business haben möchtest, dann ist es wichtig, dass du deine Social Media Marketing Aktivitäten regelmäßig misst. Die verschieden Instrumente, die du dafür nutzen kannst, werden unter dem Begriff Social Media Metrics zusammengefasst. Das ist wichtig für die Performances deines Erfolges, damit du genau die Aktivitäten erhöhen kannst, die dein Unternehmen voranbringen und dich von denen trennst, die dir zwar lieb sind, aber irgendwann deine Feeds zuwuchern, sodass deine Kunden gar nicht wissen, wofür genau du mit deinem Angebot stehst.

Ich vergleiche Social Media Metrics gern mit einem Garten: Wenn ich weiß, welche Pflanzen ich wann gießen und düngen muss, dann wird sie auch in voller Pracht blühen. Doch auch das Wild- und Unkraut zwischen den Rabatten muss ich regelmäßig zupfen, damit meine Kulturpflanzen nicht unter ihnen ersticken. Im heutigen Beitrag zeige ich dir, wie du die richtige „Gießkannengröße“ – also Kennzahlen – findest, um dein Online-Business zum Erblühen zu bringen.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus einem Notizbuch, in dem mit farbigen Stiften eine Mindmap zum Begriff KPI erstellt wurde.

Kennzahlen vs. KPIs: Der kleine, aber feine Unterschied

Stell dir vor, du bist eine Kräuterheilkundlerin, die ihre Online-Community mit wertvollen Tipps versorgt. Die Anzahl deiner Follower ist eine Kennzahl – ein messbarer Wert. Wenn du dir aber vornimmst, deine Follower-Zahl innerhalb eines Monats um 10 % zu steigern, wird diese Kennzahl zu einem KPI – einem Key Performance Indicator, der dein Ziel messbar macht.

Eine Kennzahl ist erstmal nicht weiter als ein direkt messbarer Wert, beispielsweise die „Reichweite“. Wenn dieser Messwert mit einem konkreten Ziel verbunden wird, dann wird er zu einem Schlüsselindikator, den man im Marketing-Sprech Key Performance Indicator (KPI) nennt. Dieser KPI wäre dann die „Reichweitensteigerung“.

💡Um deinen KPI festlegen zu können, benötigst du also bestimmte Kennzahlen und Messwerte.

Vanity Metrics vs. Actionable Metrics: Was zählt wirklich?

Eric Ries, der Erfinder der Lean-Startup-Methode, hat uns gelehrt, dass nicht alle Kennzahlen gleich sind.

 „Vanity Metrics“ sind wie Komplimente – sie fühlen sich gut an, bringen dich aber nicht unbedingt weiter. Viele Follower zu haben, ist schön, aber wenn niemand deine Online-Kurse bucht, bringt es dir wenig. Frei übersetzt bedeutet Vanity – Eitelkeit und dieser Wert erfüllt uns in der Regel mit Stolz. Sicher ist dir auch schon aufgefallen, wenn Unternehmer im digitalen Umfeld, mit Glanz in ihre Augen von ihren großen Follower-Zahlen berichten.

„Actionable Metrics“ hingegen sind wie Wegweiser. Sie zeigen dir, was funktioniert und was nicht. Für dich als Yoga-Lehrerin könnte das die Klickrate auf deine Anmeldeseite für den nächsten Online-Workshop sein.

Eines der bekanntesten Beispiele für Actionable Metrics sind die Split-Tests. Tests, wo unterschiedliche Überschriften oder Handlungsaufforderungen und ähnliches gegeneinander getestet wird. Der Gedanke Ries hinter diesen Metrics: Genau definierte und wiederholbare Handlungen müssen beobachtbare Ergebnisse hervorbringen.

Warum Vanity Metrics doch nicht so nutzlos sind

Aber halt! Das heißt nun nicht, dass Vanity Metrics komplett wertlos sind. Sie können dir ein Gefühl für deine Reichweite und Bekanntheit geben. Wenn viele Menschen deine Beiträge sehen, ist das ein Zeichen, dass du auf dem richtigen Weg bist.

Wenn deine Instagram-Posts über Achtsamkeit von Tausenden gesehen werden, dann zeigt das, dass ein großes Interesse an deinem Thema besteht und du eine relevante Stimme in deiner Nische bist. Nutze diese Reichweite, um deine Community zu engagieren und in zahlende Kunden zu verwandeln.

Social Media Monitoring für Anfängerinnen: Dein Leitfaden zum Erfolg

Bevor du dich in den Zahlen verlierst, ist es wichtig, deine Ziele zu definieren: Möchtest du deine Markenbekanntheit steigern, deine Community enger an dich binden oder mehr Online-Kurse verkaufen? Deine Ziele bestimmen, welche Kennzahlen für dich relevant sind. Finde zunächst die Antworten auf diese Fragen, weil sie dir verraten, welche Kennzahlen oder KPIs jetzt deine besondere Aufmerksamkeit verdienen sollten.

Marketing Ziele sollten grundsätzlich hierarchisch angeordnet werden. Damit meine ich, dass zu den Zielen, die für deine KPIs festlegst, diese sich wiederum höheren Zielen unterordnen. Die aus meiner Sicht praktikabelste Vorgehensweise orientiert sich an der Customer Journey deiner Kunden oder deinem Social Media Funnel. (TOFU, MOFU, BOFU)

Awareness: Du willst dein Unternehmen bekannt machen und dein Image fördern, um mehr Aufmerksamkeit potenzielle Kunden auf dich zu ziehen.

Engagement: Deine Social Media Kennzahlen verraten dir, wie gut es dir gelingt, deine Follower und Fans zu einer bestimmten Handlung – Interaktion zu bewegen.

Conversion: Action! Zu deinen wichtigsten Zielen gehört es in der Regel, Menschen zu einer vor dir vorgegebenen Handlung zu bewegen. Beispielsweise das Abonnieren deines Newsletter oder einen Klick auf einen bestimmten Link.

Die 25 wichtigsten Social-Media-Kennzahlen für dein Herzensbusiness

Starte idealerweise mit einem Selbstbild und wirf einen Blick auf das, was deinen Ist-Zustand abbildet. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sich das nicht immer schön anfühlt, aber dein Output – also das, was du realistisch leisten kannst, spielt eine wichtige Rolle.

Um dir den Einstieg zu erleichtern, habe ich die 25 wichtigsten Kennzahlen in drei Kategorien unterteilt:

Das Bild zeigt eine Grafik von zwei Personen, die am Handy mit ihrer Zielgruppe auf Social Media interagieren.

Output: Was du (oder dein Team) realistisch leisten können

#1 Post Rate: Wie viele Beiträge auf welchen Kanälen veröffentlichst du pro Woche? (Wichtig für die Regelmäßigkeit)

#2 Post Format Mix: Welcher Anteil deiner Beiträge sind Videos, Bilder oder Texte? (Wichtig für die Vielfalt)

#3 Post Topic Mix: Welche Themen behandelst du in deinen Beiträgen? (Wichtig für die Themenrelevanz)

#4 Budget: Wie viel investierst du in Social Media? (Wichtig für die Kostenkontrolle)

Das Bild zeigt ein Grafik-Wolke von verschiedenen Social Media Accounts und Endgeräten.

Awareness: Wie bekannt bist du?

#5 Follower und Fans: Wie viele Menschen folgen dir? (Wichtig für die Reichweite)

#6 Beitragsreichweite: Wie viele Menschen sehen deine Beiträge? (Wichtig für die Sichtbarkeit) Angenommen du würdest mir auf Instagram folgen und meinen Beitrag in deinem Netzwerk teilen, dann tragen zwischen zwei und vier Prozent deiner Follower zu meiner theoretischen Reichweite bei.

#7 Potenzielle Reichweite: Wie viele Menschen könnten deine Beiträge sehen? (Wichtig für die Multiplikation)

#8 Video Views: Wie viele Menschen sehen deine Videos? (Wichtig für die Video-Performance)

#9 Erwähnungen (Share of Voice): Wie oft wirst du im Vergleich zur Konkurrenz erwähnt? (Wichtig für die Marktposition)

#10 Share of Audience: Wie viele Menschen sehen deinen Content im Vergleich zu Mitbewerbern? Achtung! Ein plötzlicher Anstieg muss nicht immer Gutes verheißen – es kann auch ein Frühwarnsignal für einen aufziehenden Shitstorm sein.

#11 Sentiment/Stimmung: Sind die Kommentare positiv, negativ oder neutral? (Wichtig für die Community-Stimmung) Du kannst ein Stimmungsbild erstellen und so herausfinden, wie gut deine Kampagne ankommt. Wenn die Stimmung in deiner Community sich nachteilig verändert, dann kann das ein Signal sein, dass du „falsch“ kommunizierst.

Eine  Grafik von einem Handy, was in einer Hand gehalten wird.

3. Engagement: Wie interagieren deine Follower?

#12 Amplification Rate: Wie oft werden deine Beiträge geteilt? (Wichtig für die Verbreitung) Im Marketingsprech sind das Retweets (Twitter) Repost (Instagram) oder Repins (Pinterest)

#13 Virality Rate: Wie viele Menschen teilen deine Beiträge im Verhältnis zur Reichweite? (Wichtig für virale Effekte)

#14 Applaus Rate: Wie viele Likes und positive Reaktionen erhältst du? (Wichtig für die Beliebtheit) Die grünen Hände bei LinkedIn, der Daumen hoch bei Facebookoder Herz bei Instagram.

#15 Conversion Rate: Wie viele Kommentare und Antworten erhältst du? (Wichtig für die Interaktion)

#16 Engagement-Rate: Wie hoch ist die Gesamtinteraktion mit deinen Beiträgen? (Wichtig für die Community-Bindung) Gesamtzahl der Interaktionen / Gesamtreichweite) x 100. Mit dieser Formel kannst du herausfinden, wie gut deine Inhalte bei deiner Zielgruppe ankommen.

Die Grafik zeigt einen Funnel vor dem eine Person steht und an einem großen Steuerrad dreht.

4. Action/Conversion: Wie viele Menschen werden zu Kunden?

#17 Click-Through-Rate: Wie viele Menschen klicken auf deine Links? (Wichtig für den Traffic)

#18 Conversion Rate: Wie viele Menschen führen eine gewünschte Aktion aus (z.B. Anmeldung zum Online-Kurs)? (Wichtig für den Umsatz) Hinter dem Begriff Conversion verstecken sich unterschiedliche Abläufe. So kann mit Conversion die Registrierung für eine kostenloses Webinar gemeint sein oder die Anmeldung für deinen Newsletter etc.

#19 Anzahl der Leads: Wie viele Interessenten gewinnst du? (Wichtig für die Neukundengewinnung)

#20 New Visitor Conversions: Wie viele Neukunden gewinnst du?

#21 Return Visitor Conversions: Wie viele wiederkehrende Kunden generierst du?

#22 Social Media Conversion Rate: Wie viele Conversions stammen aus Social Media?

#23 ROI: Wie hoch ist der Gewinn im Verhältnis zu deinen Investitionen? (Wichtig für die Rentabilität)

#24 Customer Lifetime Value: Wie viel ist ein Kunde langfristig wert? (Wichtig für die Kundenbindung)

#25 Turnover / Churn Rate: Wie viele Kunden verlierst du? (Wichtig für die Kundenbindung)

Tools für deinen Social-Media-Erfolg

Für den Anfang reichen oft die integrierten Analysetools der Social-Media-Plattformen. Wenn du tiefer einsteigen möchtest, empfehle ich dir Tools wie Google Analytics (für deine Website).

Erkenntnis des Tages:

Die Welt der Social Media Metrics mag anfangs einschüchternd wirken, aber sie ist der Schlüssel zu deinem blühenden Online-Business. Wenn du dich mit Social-Media-Kennzahlen beschäftigst, gewinnst du wertvolle Einblicke in das Verhalten deiner Zielgruppe.

Du erkennst, welche Inhalte sie lieben, welche Angebote sie annehmen und wie du deine Community noch enger an dich binden kannst. Angenommen, du bist eine Ernährungsberaterin, die Online-Kochkurse anbietet. Anstatt blind Rezepte zu posten, helfen dir Kennzahlen zu verstehen, welche Gerichte besonders beliebt sind und welche Zielgruppe sich am meisten dafür interessiert. Mit diesem Wissen kannst du deine Kurse gezielt anpassen und deinen Umsatz steigern.

Und keine Sorge, wenn du dich nicht als „Zahlenmensch“ siehst. Betrachte Kennzahlen als deine Verbündeten, als Wegweiser, die dir zeigen, wo du auf dem richtigen Weg bist. Jeder Schritt, den du in diese Richtung machst, ist ein Schritt näher zu deinem erfolgreichen Online-Business. Und denk daran, du bist nicht allein auf dieser Reise.

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