Fit statt fix und fertig: Warum Bewegung der beste Stresskiller ist

Das Bild zeigt die Autorin Gabriele Ermold im Fitness-Studio, fit statt fix und fertig.

    Fit statt fix und fertig. Kennst du das Gefühl, wenn dein Körper nicht mehr „flüstert“, sondern laut nach dir kreischt? So ging es mir – und ich kann dir sagen, das war nicht gerade ein freundlicher Weckruf. Meine Muskeln schrien vor Schmerz, mein Rücken protestierte bei jeder kleinsten Bewegung, und mein Kopf? Der war im Hustle-Modus vom täglichen Schreib- und Denkmarathon.

    Als Texterin und Autorin verbringe ich viele Stunden vor dem Rechner, denn Schreiben und Lesen sind nicht nur mein Beruf, sondern auch meine größte Leidenschaft. Aktuell arbeite ich an zwei Romanen, „Bite the Troll“ und „Mama Camino“, was bedeutet: Meine Tage sind vollgepackt mit Geschichten, Ideen und Tastengeklapper.

    Aber genau diese Leidenschaft hat ihren Preis. Ich sitze. Und sitze. Und sitze. Und wenn du einmal in diesen Kreislauf gerätst, wird es zur Gewohnheit, den Körper zu vergessen. Das Resultat: Schmerzen. Überall. Die Muskeln machten nicht nur auf sich aufmerksam – sie forderten lautstark Veränderung.

    Tanz dich gesund: Inspiration aus der Seniorenpflege

    Als ich über meine eigene Bewegungsroutine nachgedacht habe, fiel mir eine interessante Studie aus meiner Zeit im Marketing und Vertrieb für die Gesundheitsbranche ein. Die Untersuchung zeigte, dass Musik und Bewegung im Alltag von Senioren in Pflegeeinrichtungen erstaunliche Effekte hatten: Weniger Schmerzmittel, mehr Mobilität und ein gestärktes Immunsystem – das alles führte zu einem besseren psychischen Wohlbefinden.

    Was im Altersheim funktioniert – funktioniert auch im Home-Office

    Da dachte ich mir: „Was im Altersheim funktioniert, kann auch im Home-Office funktionieren!“ Also habe ich meine alten 80er-Hits gestreamt (ja, ich bin ein tanzverrücktes Kind der 80er!) und angefangen, täglich zu tanzen. Anfangs nur ein Lied lang, später immer länger. Und was soll ich sagen? Die Wirkung hat mich selbst überrascht: Mein Körper fühlte sich schon etwas lockerer an, die Schmerzen wurden weniger, und meine Stimmung hob sich spürbar.

    Vielleicht ist das ja auch etwas für dich? Ein bisschen Bewegung zur Musik, die dich glücklich macht, ist nicht nur effektiv, sondern macht auch richtig Spaß. Und das Beste daran: Es ist so einfach, dass es sich perfekt in deinen Alltag integrieren lässt – ganz ohne Druck oder Leistungsanspruch. Probiere es aus!

    Der Kampf gegen das „Winke-Fett“

    Wenn du jemals fröhlich gewunken hast und dabei einen leichten Nachhall am Unterarm gespürt hast, dann weißt du vielleicht, wovon ich spreche: das berühmt-berüchtigte „Winke-Fett“. Ein Phänomen, das sich irgendwann wie ein stiller Gast einschleicht, besonders wenn der Körper sich allmählich an den Gedanken gewöhnt, dass er keine 30 mehr ist. Nun, im Oktober 2024 habe ich beschlossen, diesen Gast nicht einfach höflich zu ignorieren, sondern ihm mit Hanteln und Kraftmaschinen die Tür zu weisen – oder zumindest zu zeigen, dass ich noch das Sagen habe.

    Ja, ich gebe zu, Eitelkeit spielte dabei durchaus eine Rolle.

    Schließlich möchte man ja nicht nur fit sein, sondern sich auch in seinem Körper wohlfühlen, egal, was der Geburtstagskuchen mit seinen Kerzen einem ins Ohr flüstert. Aber da war auch eine tiefere Erkenntnis: Das Altern des eigenen Körpers anzunehmen bedeutet nicht, ihm alles zu erlauben. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen, ihn zu pflegen und ihm die Unterstützung zu geben, die er verdient – sei es durch Bewegung, Krafttraining oder eben den Mut, sich neuen Herausforderungen zu stellen.

    Mit meinen 57 Jahren bin ich schließlich auch nicht mehr das, was man als taufrisch bezeichnen würde. So konnte und durfte es nicht weitergehen. Es war höchste Zeit, etwas zu ändern. Also bin ich auf Zehenspitzen an meinem schlafenden inneren Schweinhund vorbeigeschlichen und habe mich wieder in einem Fitnessstudio angemeldet. Doch dieses Mal wollte ich nicht die beste Teilnehmerin aller Zeiten werden – Monat für Monat zahlen und nicht hingehen, sondern wirklich am Ball bleiben.

    Trage Schwarz, denn Schwarz macht schlank🤣

    In lakritzeschwarzer Trainingskleidung – schwarz macht ja bekanntlich schlank –  habe ich mich also ins Fitnessstudio begeben, und glaub mir, der erste Kontakt mit der Bizeps Maschine war mindestens genauso demütigend wie erhellend. Beschämende vier Kilo – 14 Wiederholungen, drei Durchgänge. Am Abend konnte ich kaum meine Zahnbürste zum Mund führen. Aber schon nach den ersten Wochen spürte ich, wie gut es tat, etwas für mich selbst zu tun – nicht nur gegen das „Winke-Fett“, sondern auch für mein Selbstbewusstsein und meine Gesundheit.

    Bewegung als Schlüssel zur Stressbewältigung

    Das Interessante dabei ist, dass Bewegung nicht nur den Körper in Schwung bringt, sondern auch den Kopf. Denn Stress ist wie ein ungeliebter WG-Bewohner, der nicht nur deinen Geist, sondern auch deinen Körper auf Hochtouren bringt.

    Wenn du dich permanent angespannt fühlst, steckt oft ein psychologischer Mechanismus dahinter: dein Körper bereitet sich auf Kampf oder Flucht vor. Klingt nach Steinzeit? Ist es auch. In gefährlichen Situationen schüttet dein Gehirn Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Das Problem ist, dass unser moderner Alltag – mit Deadlines, Smartphone-Benachrichtigungen und Dauererreichbarkeit – unseren Körper ständig in Alarmbereitschaft hält.

    Was passiert dabei? Cortisol sorgt dafür, dass dein Blutzuckerspiegel steigt und deine Energiereserven mobilisiert werden. Das ist praktisch, wenn du vor einem Säbelzahntiger weglaufen musst, aber weniger hilfreich, wenn der „Tiger“ eine Präsentation ist, die erst nächste Woche fällig ist.

    Der hohe Cortisolspiegel kann auf Dauer fatale Folgen haben

    Dein Schlaf leidet, weil dein Körper nicht zur Ruhe kommt, und überschüssige Energie wird als Fett gespeichert – vorzugsweise um die Hüfte. Dieses sogenannte viszerale Bauchfett ist besonders heimtückisch. Es umgibt deine Organe und produziert selbst entzündungsfördernde Stoffe, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Und das Mieseste? Es hat die unverschämte Eigenschaft, sich von selbst zu vermehren.

    Hier kommt Bewegung ins Spiel. Wenn du aktiv wirst, baust du überschüssiges Cortisol ab und signalisierst deinem Körper: „Gefahr vorbei, du kannst dich entspannen.“ Regelmäßige Bewegung wirkt wie ein Reset für dein Stresssystem. Deine Muskeln arbeiten, dein Herz schlägt schneller, und dein Gehirn schüttet Endorphine aus – diese wunderbaren Glückshormone, die dir nicht nur ein gutes Gefühl geben, sondern auch die Stressreaktion deines Körpers dämpfen.

    Ein Weg, der sich lohnt

    Bewegung ist wie ein Upgrade für deinen Körper und Geist – aber eines, das nicht über Nacht wirkt. Statt eines sofortigen „Wow-Effekts“ sind es die kleinen Veränderungen, die dich Schritt für Schritt überraschen. Daher lautet mein übergeordnetes Jahresthema ja auch: „Die Macht der kleinen Schritte“. Wusstest du zum Beispiel, dass wir ab dem 30. Lebensjahr etwa ein Prozent unserer Muskelmasse pro Jahr verlieren, wenn wir nichts dagegen tun? Das klingt erst mal deprimierend, oder? Aber hier kommt die gute Nachricht: Mit Bewegung kannst du diesen Prozess nicht nur aufhalten, sondern sogar umkehren!

    Beim Fitnesstraining – ob mit Hanteln, auf dem Laufband oder im Tanzmodus zu deinen Lieblingssongs – stärkst du nicht nur deine Muskeln, sondern auch deine Faszien. Diese Bindegewebsstrukturen halten alles in deinem Körper an Ort und Stelle, und wenn sie geschmeidig bleiben, fühlst du dich weniger steif. Wäre doch eine Option wert. Vor allem wenn es dir gerade so geht, wie es mir erging, als ich nach wiederholenden Sitzmarathons vom Schreibtisch hochquälte und mich dabei wie ein alter Pirat gefühlt habe.

    Körpereigene Cheerleader: Endorphine – Glückshormone

    Aber das ist noch nicht alles. Bewegung sorgt dafür, dass dein Körper sogenannte Glückshormone wie Endorphine ausschüttet. Die sind wie kleine Cheerleader, die dir sagen: „Hey, du bist großartig, und das Leben ist gar nicht so übel!“ Diese Hormone sind echte Stimmungskanonen und wirken wie ein Schutzschild gegen Stress. Gleichzeitig lüftet Bewegung dein Gehirn aus. Während du dich darauf konzentrierst, eine Übung richtig auszuführen, hat dein Gedankenkarussell zu deiner nervigsten Arbeitsaufgabe endlich mal Pause.

    Und seien wir ehrlich: Der innere Schweinehund ist ein zäher Gegner. Besonders wenn du das Gefühl hast, dass die Hanteln in deinem Fitnessstudio eigentlich nur dafür da sind, um dich zu quälen. Aber weißt du, was hilft? Sich auszumalen, wie du dieses Biest mit einer dieser Hanteln erschlägst – und danach straight ahead ins nächste Café läufst, um dir ein gigantisches Stück Sahnetorte zu gönnen. Mit extra Sahne. Weil du es dir verdient hast!

    Am Ende geht es nicht darum, perfekt zu sein, sondern diese kleinen, machbaren Schritte zu feiern, die dich voranbringen. Dein Körper und dein Kopf werden es dir danken – mit mehr Energie, weniger Stress und vielleicht sogar einem verschmitzten Lächeln, wenn du deinen Schweinehund mal wieder in die Schranken gewiesen hast.

    Noch besser: Bewegung hilft dir, die Perspektive zu wechseln.

    Während du dich darauf konzentrierst, die perfekte Kniebeuge hinzubekommen oder deinen Rhythmus beim Laufen zu finden, tritt der Stress in den Hintergrund. Dein Geist hat plötzlich Platz für kreative Lösungen oder einfach nur eine kleine Pause. Das wirkt fast wie Meditation – nur eben mit einem aktiven Ansatz.

    Mittlerweile trainiere ich 3-5 Mal die Woche, und ich kann ehrlich sagen: Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Natürlich war der Anfang hart, und ja, ich musste meinen inneren Schweinehund öfter besiegen, als ich zählen möchte. Aber jetzt, nach ein paar Monaten, zeigen sich die ersten echten Erfolge. Mein Körper fühlt sich stärker an, die Schmerzen sind fast komplett verschwunden, und ich habe deutlich mehr Energie – auch für meine Arbeit und meine Projekte.

    Es ist kein Zufall, dass Bewegung so effektiv bei der Stressbewältigung ist. Studien belegen immer wieder, dass schon moderate Aktivität – wie ein Spaziergang oder eine kurze Yoga-Session – dazu beitragen kann, den Geist zu klären und die Emotionen zu regulieren.

    Die Macht der kleinen Schritte

    Wenn du gerade an einem Punkt stehst, an dem Stress und körperliche Beschwerden die Oberhand gewinnen, dann möchte ich dich ermutigen: Mach den ersten Schritt. Du musst nicht direkt 3-5 Mal die Woche ins Fitnessstudio gehen. Fange klein an. Ein Spaziergang, ein bisschen Stretching oder eine Runde mit dem Rad können Wunder bewirken. Es geht nicht darum, perfekt zu sein – es geht darum, dir selbst etwas Gutes zu tun.

    Vielleicht ertappst du dich gerade dabei, wie dein innerer Kritiker dir zuflüstert: „Aber ich habe doch keine Zeit!“ – Dieser Gedanke ist ein typischer kognitiver Bias, eine mentale Abkürzung, die uns daran hindert, neue Wege zu gehen. Genau hier setzt „Die Macht der kleinen Schritte“ an. Statt dich von der Vorstellung eines umfangreichen Fitnessplans überwältigen zu lassen, starte mit einer winzigen Veränderung.

    Beginne mit fünf Minuten. Ja, fünf Minuten. Spaziere am Anang nur einmal um den Block, mache ein paar sanfte Dehnübungen oder tanze zu deinem Lieblingslied. Dieser kleine Schritt mag unbedeutend wirken, aber er ist ein Signal an dich selbst: „Ich habe angefangen.“

    Mit der Zeit werden diese fünf Minuten vielleicht zu zehn, dann zu zwanzig. Du wirst sehen, wie sich dein Körper an die neuen Routinen gewöhnt, und irgendwann wird Bewegung ein fester Bestandteil deines Alltags – ohne dass es sich wie ein Zwang anfühlt.

    Übrigens: In meinem Blogbeitrag „Bias im Alltag – der Feind in meinem Kopf“ erkläre ich, wie solche mentalen Blockaden entstehen und wie du sie durchschauen kannst. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau gerne vorbei. Es lohnt sich, denn der erste Schritt zu einem bewegteren Leben beginnt im Kopf.

    Erkenntnis des Tages:

    Für mich war das Fitnessstudio der Startschuss in ein schmerzfreieres und ausgeglicheneres Leben. Und wenn ich in meinen Romanen über Herausforderungen schreibe, fällt mir oft auf, dass auch diese Reise – hin zu einem aktiveren Alltag – eine Art Heldenreise war. Der Anfang ist schwer, aber am Ende wartet eine Belohnung, die sich in jeder Hinsicht lohnt.

    Bewegung ist nicht nur ein Mittel gegen Stress – sie ist ein Schlüssel zu mehr Lebensfreude. Und genau das wünsche ich dir: einen Alltag, in dem du dich stark, ausgeglichen und energiegeladen fühlst.

    Der letzte Tropfen im Tintenfass:

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    Ich wünsche dir ein Jahr voller Wachstum, Freude und starker kleiner Schritte!😊

    Hannover Text und Konzept | Copywriting & Content-Management

    Ich bin Gabriele Ermold, Coachin für Kommunikation, Content-Erstellung und digitales Marketing. Meine Leidenschaft ist es, kleine Unternehmen und Solopreneure dabei zu unterstützen, ihre Botschaft klar, authentisch und wirkungsvoll zu präsentieren.

    Mit einem kreativen Ansatz, strategischer Ausrichtung und einem Blick fürs Wesentliche helfe ich dir, deine digitale Präsenz aufzubauen und nachhaltig zu stärken.

    Mein Ziel: Gemeinsam entwickeln wir Strategien, die dich und dein Business sichtbar machen – ohne Schnickschnack, aber mit Herz und Verstand.

    Erfahre hier mehr über mich und meine Arbeit.

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